Die eingesottene Butter in einer Pfanne zerlassen und die gehackten Zwiebeln darin glasig dünsten. Den
Reis zugeben, mitdünsten, bis er schön glasig ist. Das gibt dem Reis einen besonders guten Geschmack.
Mit dem Wässer ablöschen, das Lorbeerblatt beigeben, aufkochen lassen und bei kleinster Hitze
zugedeckt dreissig Minuten unter gelegentlichem Rühren quellen lassen. Nach dieser Zeit sollte die
Flüssigkeit aufgebraucht sein. Mit dem Essig verfeinern, wenig salzen und vor dem Servieren mit
Butterflocken abrunden.
Ruth Deutsch, Vollreis: Je nach seiner Verarbeitung ist Reis noch ein
bisschen gesünder als nur gesund. Der sogenannte 'Naturreis', zählt ~ wie könnte es anders sein - zu der
allergesündesten Sorte.
Doch wie kommt es überhaupt zu den Unterschieden? Reis ist ein Getreidegras, das Wärme und viel
Wasser braucht. Das Reiskorn, Rohreis oder auch 'Paddy' genannt, ist von einer harten, ungeniessbaren,
kieselsäurehaltigen Strohhülse umgeben. Eine zweite, vielschichtige Schale, die 'Silberhaut', umschliesst
den eigentlichen Kern, das Reiskorn. In dieser Silberhaut sind die meisten Vitamine und Mineralien, aber
auch Fett und Eiweiss eingeschlossen. In dieser Form bezeichnet man den Reis als 'Naturreis', 'Cargoreis'
oder 'Braunreis' (weil die Körner eine leicht bräunliche Farbe haben). Die Fettschicht, die das Reiskorn
umgibt, wirkt sich auf die Lagerfähigkeit negativ aus. Es gibt daher verschiedene Methoden, wie man Reis
haltbarer machen kann.
Beispielsweise kann die Silberhaut abgeschliffen werden. So entsteht der Weissreis mit einem besonders
feinen Geschmack.
Beim 'Parboiled'-Verfahren werden Vitamine und Mineralien vor dem
Schleifen ins Innere des Korns gedrückt. So ist der Reis besonders haltbar und kochfest. Onkel Ben lässt
grüssen.
Lucas Rosenblatt mag es für einmal verzeihen: Auch wer weissen Reis
dem Naturreis vorzieht, braucht kein schlechtes Gewissen zu haben.
Bei den geringen Mengen, die wir als Beilage verzehren, fällt der Vitaminmangel überhaupt nicht ins
Gewicht. Das ist natürlich etwas anderes bei Menschen, die sich fast ausschliesslich von Reis ernähren.
Insgesamt gibt es ein paar hundert verschiedene Reissorten, die als Nahrungsmittel angepflanzt werden.
Der seltenste und kostbarste Reis ist der Wildreis, auch 'das teuerste Gemüse der Welt' genannt. Und
gerade er hat mit dem herkömmlichen Reis nichts zu tun. Die länglichen dunkelbraunen Dinger sehen zwar
aus wie eine Kreuzung aus Tannennadeln und Reiskörnern, sind aber Samen einer Grasart, die in Amerika
und Kanada an bestimmten Seeufern im Wasser gedeiht.
Versuche, Wildreis zu züchten, sind weitgehend fehlgeschlagen. Das macht ihn rar und teuer. Er wird
daher meistens nur in kleinen Mengen als Beigabe serviert.