Mazza ist jenes ungesäürte Brot, das bei den Juden in seiner flachen Form an das ursprüngliche
Fladenbrot erinnert. Mazza wird vor allem während der acht Tage des Pessachfestes gegessen, an dem
sich die Juden an den Auszug ihres Volkes aus Ägypten erinnern.
Mazza symbolisiert einerseits einen Verzicht der Vorfahren auf hohen Lebensstandard, um ihre Freiheit zu
erreichen. Andererseits steht es für eine Erneuerung des Volkes, wonach die Juden zu den
Lebensgewohnheiten ihrer Urväter zurückkehrten.
Die Mazzot (Plural) werden in speziellen Bäckereien hergestellt und sind, fein säuberlich abgepackt, in
jedem Laden und in jedem Supermarkt zu kaufen. Ihre Herstellung unterliegt strengen religiösen
Vorschriften, denn Mazzateig darf niemals mit Sauerteig in Berührung kommen. Der Teig besteht aus
Weizen, Wasser und Salz.
Er wird gut durchgeknetet und hauchdünn ausgewalzt. Dann schneidet man ihn in Vierecke, hin und wieder
auch in Kreise, und versieht diese mit vielen kleinen Löchern. Die rohen Mazzot kommen in den Ofen und
backen während kurzer Zeit hellbraun und knusprig. Sie sind in ihrem Charakter ähnlich wie Knäckebrot.
In bestimmten jüdischen Gerichten ist die Rede von Mazzamehl. Es handelt sich um zerriebene Mazza,
die, ähnlich wie Semmelmehl, zum Panieren, zum Einbröseln und zum Backen verwendet wird.