Striewla sagen die Elsässer zu Spätzle. Weil sie in Streifen (Striewla) vom Brett geschnitten werden. Zu
diesem Ragout mit der hellen Sauce färben wir den Teig mit Spinat grün ein. Das schmeckt wunderbar und
sieht obendrein pfiffig aus.
Den Spinat auftauen, mit Eiern und Mehl im Mixer glatt pürieren, dabei mit Salz, Pfeffer und Muskat
würzen. Wer die Striewla vom Brett schaben will (wie es die elsässischen Hausfrauen tun), muss den Teig
etwas fester halten, als wenn man sie durch die Presse oder durch das Spätzlesieb drückt. Flüssiger wird
der Teig, indem man einen Schuss Milch oder ein zusätzliches Ei unterrührt (je mehr Ei, desto flaumiger
werden die Spätzle). Den Teig in jedem Fall eine halbe Stunde quellen lassen.
Dann portionsweise direkt in reichlich aufwallendes Salzwasser vom Brett schaben oder durch eine
Spätzlepresse drücken. Sobald die Striewla oben schwimmen, sind sie gar. Mit einer Schaumkelle
herausheben, in heissem Wasser schwenken (das in einer grossen Schüssel bereitstehen sollte) und
schliesslich in einem Sieb gründlich abtropfen lassen. In eine Schüssel füllen, mit Butterbröseln bestreuen
und sofort servieren.
Die Brösel sind einfach gemacht: Butter in einer Pfanne aufschäumen
lassen, die Brösel hineinstreuen und so lange darin schwenken, bis sie haselnussbraun geworden sind und
duften.
Getränk: ein kraftvoller Riesling, der ruhig etwas reifer sein darf
und üppig, damit er der sahnigen Sauce standhalten kann. Wir haben einen gereiften Grand Cru
Fürstentum vom Weingut Blanck aus dem Jahr 88 getrunken, der noch immer kraftvoll und frisch wirkte.
Als Beilage zu: Kaninchen in Rieslingrahm (=> extra Rezept)