"Auf Grenobler Art" bedeutet, dass ein Fischfilet in Butter gebraten und mit Zitronenwürfeln und Kapern
bestreut wird. Damit wäre eigentlich der 2. Gang auch schon beschrieben, denn mehr Arbeit ist damit nicht
verbunden. Es muss auch nicht unbedingt Zander sein.
Eglifilets oder Filets vom Steinbutt eignen sich genauso gut, natürlich auch Seezungenfilets. Nur Lachs,
Forelle, Hering, Schellfisch geraten auf andere Art und Weise besser. Bei Rotbarschfilets kann ein Versuch
gelingen - Fischeinkauf ist
bekanntlich Glückssache. Wenn Sie vorbestellen, wird der Fischhändler hoffentlich auslösen. Pro Person
braucht amn nicht mehr als ein Stück Filet von der Grösse einer Kinderhand. Wichtig sind die kurze
Bratzeit und die geringe Temperatur: Die Butter darf
gerade nur schäumen, dann muss das gesalzene Filet hinein. Es darf nicht braun werden und muss nach
2-3 Minuten auf den Teller. Nur so
bleibt es innen saftig! Mehl, Milch oder Brösel, diese Requisiten einer veralteten Küche, sind hier
überflüssig. Aber sparen sie nicht mit Butter! Sie ist ja gleichzeitig Sauce, in die Sie Zitronensaft träufeln
(nach Gespür und Geschmack). Auf die fertigen Filets streuen Sie kleine Würfel aus enthäuteten
Zitronenschnitzeln. In die Bratbutter (sollte sie braun geworden sein, muss sie unbedingt durch neue
ersetzt werden!) kommt etwas Zitronensaft und pro Person 1 El abgetropfte Kapern. Diese Sauce wird über
die angerichteten Filets gelöffelt; leicht zu kochen, leicht zu essen, aber schwer zu übertreffen.