Vorspeise

Fenchelrahm mit Coquilles Saint-Jacques



Für 4 Servings

Zutaten

  • 400 g Fenchel
  • 1 Essl Butter
  • 1 dl Weisswein
  • 1 dl Gemüsebouillon
  • 150 ml Rahm
  • 1 Zweig Salbei
  • 2 EL Pernod
  • Salz
  • Cayennepfeffer
  • 12 Coquilles Saint-Jacques
  • - Jakobsmuscheln
  • 1/2 Zitrone
  • - fein abgeriebene Schale
  • 2 EL Öl
  • REF

  • - d'Chuchi 09/2001
  • - Erfasst von Rene Gagnaux
  • Fenchel rüsten, halbieren, Strunk entfernen und in etwa 2 mm dünne Scheiben schneiden. In der Butter dünsten, bis er etwas zusammengefallen ist Mit Weisswein ablöschen und diesen auf grossem Feuer fast vollständig einkochen lassen. Nun die Bouillon und den Rahm dazugiessen und den Fenchel auf kleinem Feuer etwa 10 Minuten leise kochen lassen; die Sauce soll leicht sämig einkochen.

    Salbeiblätter in feinste Streifen schneiden. Mit Pernod zum Fenchelrahm geben, mit Salz sowie Cayennepfeffer abschmecken.

    Kurz vor dem Servieren die Coquilles mit kaltem Wasser abspülen und mit Küchenpapier trockentupfen. Mit Zitronenschale und Salz würzen und mit Öl beträufeln. Eine Grill- oder Bratpfanne trocken erhitzen und die Coquilles dann auf mittlerem Feuer auf jeder Seite je nach Dicke der Muschelmedaillons etwa eine Minute braten. Die Pfanne vom Feuer ziehen und die Coquilles zugedeckt 2-3 Minuten durchziehen lassen.

    Den Fenchelrahm auf vorgewärmten Tellern anrichten und die Coquilles Saint-Jacques darauf setzen. Sofort servieren.

    Tipps: Das Fenchelkraut fein hacken und als Gewürz für Salate oder kalte Saucen verwenden.

    Zum Fenchel... Was verbindet den Fenchel mit Pfeffer, Sternanis, Zimt und Nelken? Oder mit Anis, Kümmel und Koriander? Oder mit wildem Sellerie, Spargel, Petersilie und stechendem Mäusedorn? Es ist die Gruppenfähigkeit der Gemüseknolle, die im Griechischen den berühmten Namen 'marathon' trägt. Die Ebene an der griechischen Ostküste, auf der Miltiades mit seinen tapferen Hellenen die Perser 490 v.Chr. auf die Bretter schickte, war offenbar mit wildem Fenchel überwuchert. Jedenfalls führt dies Waverly Root in ihrer zum Stöbern einladenden Ess-Enzyklopädie (Das Mundbuch, Eichborn Verlag 1994) aus. So ist denn der Fenchel Bestandteil des chinesischen Fünfgewürzepulvers, hält im Quartett der mittelalterlichen scharfen Samen mit und regt mit seinen vier Wurzelgenossen den neuzeitlichen Appetit an. Er schmeckt in seiner wilden Variante vor allem den Toskanerinnen und Sizilianern ausnehmend gut, zum Beispiel in Kombination mit al dente gekochten Pastagerichten. Wer hierzulande den intensiven Anisgeschmack nicht eben mag, kann sich auch am feinen Fenchelgrün als delikatem Würzkraut schadlos halten - schade wäre es allerdings um die weisse bis hellgrüne Knolle, denn längs halbiert und quer zur Faser in Streifen geschnitten mit klein geschnittenen Blutorangen, Datteln, gerösteten Pinien- und Pistazienkernen an einer leichten Orangensaft-Vinaigrette und darüber feinen Parmesanscheibchen schmeckt sie ganz himmlisch. Aber auch gedünstet oder gedämpft bringt sie mit ihrem dezidierten Geschmack Pep auf den Sommer- und Winterteller.

    Stichworte

    Fenchel, Jakobsmusch, Vorspeise, Warm

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