(Achtung: Vier normale Portionen. Weil Manti aber so gut schmecken
und sich von alleine in den Mund begeben, kann es sein, dass die angegebene Menge nur für zwei
Portionen reicht!) Manti ist eines der ältesten türkischen Gerichte und verwandt mit den russischen
Pilmeni. Krim-Tataren haben die kleinen Teigtaschen
einst aus Zentralasien mitgebracht. Das Geheimnis der Manti liegt in der Beschaffenheit des Teigs, er
muss hauchzart sein. In der Türkei nehmen die Frauen zum Ausrollen keine Kuchenrolle, sondern einen
Holzstab, der circa 1,20 m lang ist und etwas dünner als ein Besenstiel. Mit diesem Gerät wird der Teig so
lange gerollt, bis die Frauen gerade noch die Enden des Stabs fassen können, und der Teig etwa die
Grösse eines Bistrotisches hat.
Die Zutaten für die Füllung gut vermischen.
Das Mehl in eine Schüssel geben, Ei, Salz, Wasser zugeben und daraus einen weichen Teig bereiten. Den
Teig aus der Schüssel nehmen und auf dem Tisch so lange kräftig kneten, bis der Teig fester ist und sich
anfühlt wie ein Ohrläppchen. Den Teig in zwei Ballen teilen und beide zugedeckt 10-15 Minuten ruhen
lassen.
Jeden Ballen extra ausrollen, mit Mehl bestäuben und mit dem Stabroller (s. o.) immer wieder über die
Teigflächen gehen, der Teig windet sich um die Rolle und schwappt wieder auf den Tisch, immer wieder mit
Mehl bestäuben, diese Prozedur muss so lange wiederholt werden, bis der Teig die gewünschte
hauchzarte Konsistenz hat.
Den ausgebreiteten Teig mit dem Teigroller in ca. 4-6 cm grosse
Quadrate zerschneiden, auf jedes Quadrat eine fingernagelgrosse Portion der Füllung geben. Jedes gefüllte
Teigquadrat mit den Fingerspitzen an beiden Enden sanft zusammendrücken. Die so entstehenden
Täschchen dürfen nicht geschlossen sein, alle vier Ecken müssen offen sein, damit Wasser an die Füllung
kommt.
Die Manti in kochendes Salzwasser geben, so dass sie schwimmen können und 6 bis 8 Minuten kochen
lassen, herausnehmen, abtropfen lassen und auf die Teller geben.
Die Sossen: Joghurt mit gepresstem oder zerriebenem Knoblauch und Salz
vermischen, diese Sosse als erstes über die Teigtaschen verteilen.
Danach ein wenig Tomatensosse - Tomatenmark und Tomatenpüree scharf
in Margarine oder Öl anbraten - darüber verteilen (sieht sehr
dekorativ aus, darf aber auch fehlen).
Und zum Schluss - unbedingt - die Minzbutter: Butter in einer Pfanne
zerlassen, getrocknete Minze dazugeben, wenn es schäumt und zischt die Minzbutter über das Gericht
giessen.