Die Butter fünfzehn Minuten im Tiefkühler anfrieren lassen. Mehl und Salz auf eine Arbeitsfläche häufen.
Kalte Butter mit der Röstiraffel direkt dazu reiben. Mit einem grossen Küchenmesser feinkrümelig
durchhacken. Kaltes Wasser beifügen, von Hand rasch zu einem Teig zusammenfügen. In Folie wickeln
und kalt stellen.
Den Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche rund drei Millimeter dick auswallen. Das Blech damit auslegen.
Den Boden mit einer Gabel dicht einstechen. Fünfzehn Minuten kalt stellen.
Den Backofen auf 220 bis 230 Grad vorheizen.
Mehl und Zucker (1) mischen und auf den Teigboden streuen. Rahm (1) darübergiessen. Zucker (2) und
Zimt darüber verteilen. In der Mitte des Ofens etwa zwanzig Minuten backen.
Rahm (2) darauf giessen. Weitere fünfzehn bis zwanzig Minuten backen.
Lauwarm servieren.
Spezialität aus der Westschweiz - Wie der süsse Rahmfladen zum
Namen "Salée sucrée" kam, steht in den Sternen. Auf jeden Fall handelt es sich um ein Gebäck, das im
Waadtland und auch andernorts in der Westschweiz kaum an einem Fest fehlen darf. Das vorliegende
Rezept als "Original" zu bezeichnen, möchten wir jedoch nicht wagen, obwohl es aus einem alten
Waadtländer Schulkochbuch stammt. Nach anderer, ebenfalls kompetenter Meinung, müsse nämlich der
"echte" Salée sucrée mit einem Hefeteig zubereitet werden. Spricht der Westschweizer übrigens vom
"Salée", so meint er in der Regel nicht den süssen, sondern den mit Speck belegten, salzigen Fladen.
Ähnliche Rezepte sind jedoch auch aus anderen Gebieten der Schweiz bekannt. So wird zum Beispiel im
Jura ein Rahmkuchen gebacken, der dann aber toütche oder totche genannt wird. Auch die
Deutschschweizer kennen ähnliche Kuchen respektive Fladen. Aus einer Klosterküche im Kanton Schwyz
stammt der Nydleflade, dessen Teig allerdings noch etwas üppiger mit Rahm und Ei und dessen Belag mit
Rosinen und Zitronenschale angereichert wird.