Ein berühmtes Gericht der Sichuan-Küche, das die verschiedensten
Geschmacksrichtungen in sich vereint: pfefferscharf und würzig,
pikant und eine Spur süß-sauer. Es soll das Leibgericht eines
Statthalters in der Qing-Dynastie (1644-1911) gewesen sein, nach
dessen Rang und Titel »Gong bao« es benannt wurde. Der auf diese Weise in die Geschichte der
Gastronomie eingegangene Regierungsbeamte muss eine ausgeprägte Vorliebe für Erdnüsse gehabt
haben, ohne die das Gericht nicht denkbar ist.
Marinade Das Hühnerfleisch erst in Streifen, dann in 1 cm dicke Würfel schneiden. Salz, Sojasauce,
Reiswein (oder halbtrockener Sherry), Stärke und leicht verquirltes Eiweiß gründlich unter das
Hühnerfleisch mischen, dabei immer in eine Richtung rühren; 15-30
Minuten stehen lassen.
Sauce Soja- und Chilisauce, Reis- oder Weißweinessig, Zucker, Stärke und
Brühe verrühren.
Wok Den Wok stark erhitzen, Erdnuss- oder Maiskeimöl eingießen und
herumschwenken. Chili (ohne Samen in Stücke geschnitten) , Knoblauch (schräg in dünne Scheiben
geschnitten) und dünne Ingwerscheiben kurz pfannenrühren, bis sich Aroma entwickelt. Das Hühnerfleisch
dazugeben, 1 Minute mit dem Spatel wenden und rühren, dann seitlich den Reiswein hineinträufeln. Die
Frühlingszwiebeln einstreuen und noch 30 Sekunden pfannenbraten. Das Fleisch ist nun fast gar. Die
angerührte Sauce eingießen und rühren, bis sie bindet. Zum Schluss die Erdnüsse unterheben.
Anrichten Das Gericht vom Herd nehmen und sofort heiß servieren.
Chef de Cuisine Yan_Kit So Yan-kit So wurde in Chungshan/China geboren und wuchs in Hong Kong
und London auf. Als studierte Ethnologin unterrichtete sie zunächst und ging dann mit ihrem
amerikanischen Mann in die USA. Dort perfektionierte sie ihr Hobby, klassische chinesische Gerichte
zuzubereiten. Ihr Kochbuch avancierte in kürzester Zeit zum Bestseller und gilt noch heute als
Standardwerk für die traditionelle chinesische Küche.