Hauptspeise, Fleisch, Gemüse, Teigwaren

Kartoffelnocken mit Sauerkraut und Speck



Für 4 Portionen

Zutaten

  • 1 kg Kartoffeln, geschält, am
  • - besten mehlig kochend
  • 300 g Mehl
  • 4 Litr. (-5) Salzwasser
  • 200 g Geräucherter Speck
  • 500 g Sauerkraut
  • 1 Zwiebel
  • 1 Essl Öl
  • Salz, Pfeffer
  • (Strapacky) Rund 25.000 Menschen aus der Slowakei leben in Deutschland, vor allem in den Ballungsgebieten um Köln, München und Berlin, aber das Essen aus diesem Land ist bei uns kaum bekannt, obwohl es eine sehr grosse Rolle spielt für viele Familien. Oft werden Produkte aus eigenem Garten und Stall verwendet, denn die Qualität der Lebensmittel ist den Slowaken wichtig, Fertiggerichte sind nicht beliebt. Kartoffelnocken oder Nockerln, Haluschki (Halusky) genannt, zusammen mit dem Schafs-Frischkäse Bryndza serviert, gelten als Nationalgericht. Strapacky ist ein anderes traditionellen Alltags-Essen in der Slowakei, vor allem im Norden des Landes, wo man viel Kartoffeln, Fleisch und Sauerkraut isst. Für Sauerkraut gibt es im ganzen Land sehr viele Rezepte - Suppen, Eintöpfe, Füllungen und Salate - es wird in manchen Haushalten noch immer selbst hergestellt.

    In einem grossen Topf 4 bis 5 Liter Wasser zum Kochen bringen, 3 Esslöffel Salz hinzufügen. Den Speck von der Schwarte befreien, in Scheiben schneiden und diese würfeln. In einem Topf bei geringer Hitze den Speck braten, so dass das Fett austritt, die Würfel aber nicht braun werden, hin und wieder umrühren. Das Sauerkraut muss trocken und kurz geschnitten sein, eventuell also den Saft abgiessen und das Kraut ein bisschen hacken. In einen Topf geben und knapp mit Wasser bedecken, zugedeckt etwa 10 Minuten kochen lassen, bis es weich ist. Die geschälten Kartoffeln sehr fein reiben, in eine Schüssel geben und sofort mit Mehl bedecken, damit die Kartoffeln nicht oxidieren und dunkel werden. Das gekochte Sauerkraut in ein Sieb geben und das Wasser gründlich entfernen. Eine Zwiebel in dünne Scheiben schneiden und in einer Pfanne mit dem Öl kurz anbraten, nicht bräunen. Dann das Sauerkraut hinzufügen, gründlich umrühren und zugedeckt 15 Minuten langsam garen.

    In der Zwischenzeit die Halusky zubereiten:

    Mit einem Löffel das Mehl unter die geriebenen Kartoffeln rühren und so viel Mehl hinzugeben, dass ein fester Teig entsteht, der eine ähnliche Konsistenz wie ein Rührteig hat, also schwer vom Löffel fällt. Den Teig in ein spezielles Sieb mit grossen Löchern geben, das Sieb über den Topf mit dem heissen Wasser halten, mit einem Löffel den Teig durch die Löcher pressen, sodass die Nocken ins Wasser fallen. Es bilden sich auf diese Weise spitz auslaufende Teigröllchen von etwa 4 cm Länge. Die Nocken müssen sich gut im Wasser bewegen können. Dann das Wasser noch einmal zum Kochen bringen. Wenn weisser Schaum auf der Oberfläche entsteht, sind die Nocken fertig. Mit einer Schaumkelle herausholen und direkt in eine Schüssel geben.

    In die Schüssel zu den Nocken die Speckwürfel (ohne das ausgelassene Fett) geben und verteilen, dann das Sauerkraut und alles gut vermengen. Mit Pfeffer und eventuell noch mit Salz würzen. Ist kein Nocken- Sieb vorhanden, können die Röllchen auch anders erzeugt werden. Einen Löffel von dem Teig auf den Rand eines Holzbrettchen geben, mit einem Messer ein kleines Stück davon abschneiden und vom Brettchen direkt ins Wasser stupsen. Auf diese Weise den gesamten Teig verarbeiten.

    Das richtige Verhältnis von Kartoffeln und Mehl zu finden, ist eine Sache der Erfahrung. Beim ersten Mal ist es ratsam, zwischendurch ein paar Proben zu machen. Die Nocken sollten nicht zu sehr nach Mehl und nicht zu sehr nach Kartoffeln schmecken, sondern wie eine Mischung aus Gnocchi und Nudeln. Halusky werden kurz mit warmem Wasser abgespült, wenn man sie als Beilage reicht, zum Beispiel zu Gulasch.

    http://www.wdr5.de/sendungen/neugier_genügt/manuskript/essen2803200 7strapacky.pdf :Letzte Änder. : 6.04.2007

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    Fleisch, Gemüse, Hauptspeise, Nocken, Sauerkraut, Slokakei, Speck, Teigwaren

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